Vor allen in den Vereinigten Staaten wird in diese Richtung eifrig geforscht. Vorreiter ist beispielsweise das Institute for BioNanotechnology in Chicago. Furore machte bislang ein „Knorpel-Gel“, das die Knorpelsubstanz in arthrosegeschädigten Gelenken zu neuem Wachstum anregen soll, der Zulassungsprozess läuft derzeit. Des Weiteren wurden mit Hilfe spaghetti-förmiger Nanofäden mit speziell angeordneten Strukturen Stammzellen an bestimmte Stellen im Körper verbracht, um dort zu wirken.
Mit relativ einfachen chemischen Prozessen ist es bereits gelungen, körpereigene Proteine zu imitieren, die im Organismus entsprechende Reaktionen auslösen. So befassen sich neueste Versuche mit der Wiederherstellung von Blutgefäßen, ein Verfahren, dass auch in der Gefäßchirurgie Anwendung finden könnte. Dabei kommt ein Nanoprotein zum Einsatz, das den körpereigenen Rezeptoren vorspielt, ein Signalprotein zu sein. Sie lösen damit eine Kettenreaktion im Organismus aus, die die Angiogenese, die Bildung von neuen Blutkapillaren, in Gang setzt. Der Vorteil gegenüber dem Einsatz des echten, isolierten Signalproteins VEGF: Die Nanostrukuren sind einfach und kostengünstig auf chemischen Wege herstellbar, leicht zu injizieren und bleiben im Körper länger wirksam.
Im Tierversuch wurde dieses Verfahren an Mäusen erprobt, die massive Durchblutungsstörungen in den Gliedern hatten. Nach der Behandlung waren teilweise bis zu 80% der normalen Durchblutung wieder hergestellt. Ließe sich dieses Verfahren auf den Menschen übertragen, ergäbe dies zahllose Möglichkeiten bei diversen Herz-Kreislauferkrankungen oder auf dem Gebiet der Organtransplantation.
In Chicago arbeitet man nun daran, noch komplexere Nano-Strukturen zu entwickeln. Hirntumore werden in der Berliner Charité bereits erfolgreich mit einer anderen Art der Nanotechnologie behandelt: Heiße, nanometergroße Metallteilchen sind nämlich in der Lage, einen Gehirntumor zu zerstören.
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Bislang wenig überschaubare Gefahren und Risiken
Die Schweizer Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re veröffentlichte 2004 einen Report mit dem Titel: „Nanotechnologie. Kleine Teile – große Zukunft?“ Hierin wird die Befürchtung geäußert, dass Nanotubes eventuell die gleichen schrecklichen Langzeitwirkungen im menschlichen Körper haben könnten, wie beispielsweise Asbest. Die Schweizer geben allen anderen Versicherern den Rat, die Risiken der Nanotechnologie keinesfalls in unbegrenzter Schadenshöhe zu versichern. Auch die Allianz-Versicherung AG legte eine Studie vor. In dieser kam 2005 ganz klar zum Ausdruck, dass mögliche Schäden, hervorgerufen durch Nanopartikel, bislang nicht hinreichend erforscht und belegt seien. Sie verlangte Fakten. In der Studie wird die Forderung nach allgemeingültigen, internationalen Standards im Umgang mit der Nanotechnologie laut.
Auch die Washington Post (April 2006) beklagt in einem Artikel, dass es keinerlei bundeseinheitlichen Regeln in Bezug auf die Technologie gäbe. Weder geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen, noch besondere Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf die biologischen Wechselwirkungen der Nanoteilchen mit ihrer Umwelt und den Lebewesen seien gesetzlich geregelt. Es wurde angeprangert, dass die Industrie keinerlei Sicherheitsstandards einhalte. In den meisten Fällen gäbe es diese erst gar nicht.
Teilnehmende Wissenschaftler der im April 2007 stattfindenden Jahrestagung der „American Association for Cancer Research“ stellten eine Untersuchung vor. Dieser zufolge wurde festgestellt, dass Nanopartikel DAN schädigen, und somit krebsauslösend wirken kann. Die unkontrollierte Verbreitung der Partikel müsse sofort gestoppt werden. Zuerst müssen gesetzliche Rahmenbedingungen und Arbeitsschutzbestimmungen hinsichtlich des Umgangs mit den Partikeln geschaffen werden. Alles andere sei entgegen jeder menschlichen Vernunft.
Der Beitrag Terror gegen die Wissenschaft erschien zuerst auf Die Nanotechnologie.]]>Ein Meilenstein auf dem Weg der Forschung und Entwicklung war der im Juli 2004 von der Royal Society und Royal Academy of Engineering vorgelegte ausführliche Bericht, in dem eine schärfere Überwachung und Regulierung sämtlicher Nanotechnologien gefordert wurde. Diesen Bericht hatte die britische Regierung ein Jahr zuvor in Auftrag gegeben. Studien zufolge, können sich nämlich Nanopartikel über die Nahrungskette verschiedener Lebewesen im Körper anreichern. Das muss nicht zwangsläufig schädlich sein, ist jedoch überhaupt noch nicht erforscht. Die Autoren verweisen hierbei auf andere Technologien, die bei ihrer Einführung anfangs ebenfalls als völlig unbedenklich galten. Roger Kasperson, der Direktor des Stockholm Environment Institute, zog damals in diesen ganzen Diskussionen sogar Parallelen zu den Anfängen des Atomzeitalters.
Aufgrund der bis dahin nicht absehbaren Risiken forderte die ETC-Group 2003 ein Moratorium für die gesamte Nano-Forschung und Entwicklung. Im gleichen Jahr schaltete sich auch Greenpeace ein. Der Allgemeinheit wurde das Thema spätestens 2002, mit dem Erscheinen des Romans „Prey“ von Autor Michael Crichton richtig bewusst.
Der Beitrag Kritische Anmerkungen erschien zuerst auf Die Nanotechnologie.]]>Auch in der Landwirtschaft arbeitet man heute „nano“. Speziell in Deutschland forschen Wissenschaftler aktuell an der Herstellung von Nanofasern als Trägermaterial von Duftstoffen, bzw. Pheromonen, die später im biologischen Pflanzenschutz eingesetzt werden sollen.
Nanoprodukte sind jedoch auch im Alltag schon fast überall zu finden. Der Lotuseffekt wird bei unzähligen Produkten genutzt. Sowohl in der Automobilindustrie, wo Fahrzeuglackierungen entsprechend ausgestattet sind, als auch in hochwirksamen Sonnencremes ist jede Menge Nanotechnologie enthalten.
Ziel dieser ganzen Entwicklung wird letztendlich die programmierbare Manipulationsfähigkeit der Materie auf digitaler Basis, die molekulare Nanotechnologie, sein. Dann wird es eventuell irgendwann doch möglich, aus einzelnen Atomen oder Molekülen, komplexe Geräte zu fertigen. Man ist heute schon in der Lage, mit Hilfe des Elektronen-, dem Rastertunnel-, oder dem Rasterkraftmikroskop, atomare Bereiche genauestens zu untersuchen und einzelne Nanostrukturen aktiv zu formen.
Der Beitrag Praktische Anwendung erschien zuerst auf Die Nanotechnologie.]]>Die Grenzen zwischen den verschieden Wissenschaftszweigen verwischen mit dem Technologiefortschritt immer mehr. Deshalb wird die Nanotechnologie auch gern als konvergente Technologie bezeichnet.
Der Beitrag Wissenschaftsübergreifende Forschung und Entwicklung erschien zuerst auf Die Nanotechnologie.]]>Seit einiger Zeit gibt es verschiedenste Kleidungsstücke aus Nano-Verbundstoff. Diese Kleidung ist besonders feuchtigkeits- und schmutzabweisend. Die Tropfen oder Schmutzpartikel haben auf der Nano-Oberfläche keine Chance, haften zu bleiben. Als Nanoteilchen werden im Allgemeinen der Verbund von einigen wenigen bis zu mehreren tausend Atomen oder auch Molekülen bezeichnet, deren Größe zwischen einem und einhundert Nanometern liegen.
Quantum dots, bzw. übersetzt: Quantenpunkte, sind typische Vertreter moderner Produkte aus der Nanotechnik. Auch Prozessoren, die kleiner als 100 Nanometer sind, werden als nanotechnologische Prozessoren bezeichnet, obwohl das im wissenschaftlichen Sinn streng genommen gar nicht stimmt. Sie werden nämlich nach herkömmlichen und schon lange bekannten fotolithographischen Verfahren hergestellt.
Aktuell kommt die Nanotechnologie insbesondere bei der Beschichtung von besonderen Oberflächen oder der Herstellung zahnärztlicher Füllungen zum Einsatz. Nanofüllkörper besitzen die besondere Eigenschaft, sich nicht mehr wie amorphe Substanzen, sondern wie Flüssigkeiten zu verhalten.
Der Beitrag Nanoprodukte der Gegenwart erschien zuerst auf Die Nanotechnologie.]]>In der Wirtschaft und Werbeindustrie ist das Kürzel „nano“ derzeit ähnlich populär, wie „mikro“ in den 1970er und -80er Jahren. Auch die 90er Jahre hatten mit „e“ (im Sinne von e-banking, e-commerce, usw.) einen vergleichbaren Favoriten. Selbst die Politik bedient sich des Begriffes „nano“ zur Darstellung oder Durchsetzung politischer Zielstellungen. Durch die inzwischen etwas verschwommene Definition, was denn nun unter „nano“ eigentlich alles zu verstehen ist, dauert das Interesse und die Neugier bezüglich der Nanotechnologie bis zum heutigen Tag ungebrochen an.
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