Pigmente und zahlreiche andere Zusatzstoffe in Kunststoffen oder Lacken werden mit Hilfe nanotechnologischer Prozesse hergestellt. Das können beispielsweise Ruß oder hochdispersive Kieselsäuren sein. Derartige Produkte gibt bereits seit über 40 Jahren. Im Zuge des allgemeinen Hypes und Medienrummels um den innovativen Begriff „nano“ jedoch, bekommen sie kurzerhand im Nachhinein eine entsprechende Vorsilbe.
Seit einiger Zeit gibt es verschiedenste Kleidungsstücke aus Nano-Verbundstoff. Diese Kleidung ist besonders feuchtigkeits- und schmutzabweisend. Die Tropfen oder Schmutzpartikel haben auf der Nano-Oberfläche keine Chance, haften zu bleiben. Als Nanoteilchen werden im Allgemeinen der Verbund von einigen wenigen bis zu mehreren tausend Atomen oder auch Molekülen bezeichnet, deren Größe zwischen einem und einhundert Nanometern liegen.
Quantum dots, bzw. übersetzt: Quantenpunkte, sind typische Vertreter moderner Produkte aus der Nanotechnik. Auch Prozessoren, die kleiner als 100 Nanometer sind, werden als nanotechnologische Prozessoren bezeichnet, obwohl das im wissenschaftlichen Sinn streng genommen gar nicht stimmt. Sie werden nämlich nach herkömmlichen und schon lange bekannten fotolithographischen Verfahren hergestellt.
Aktuell kommt die Nanotechnologie insbesondere bei der Beschichtung von besonderen Oberflächen oder der Herstellung zahnärztlicher Füllungen zum Einsatz. Nanofüllkörper besitzen die besondere Eigenschaft, sich nicht mehr wie amorphe Substanzen, sondern wie Flüssigkeiten zu verhalten.